haya 120
RPH

Geplanter Treffpunkt 14.06.2001 10.00 Uhr Raststätte Wunnenstein. Geplante Fahrzeit dorthin 90 Minuten. Tatsächlich Fahrzeit ... Minuten *g* Man sollte halt schon am Vorabend packen ;-)

Ich bin also fast pünklich und werde wild winkend von Sabine, Katharina, Werner und Andi begrüsst. Kurz volltanken, Fahrstrecke geplant und los gehts. Dosenbahn bis Künzelsau. Leider hatte ich so meine Probleme meine Marschgeschwindigkeit der Gruppe anzupassen, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, alleine unterwegs zu sein. Aber man wartet ja an Abzweigungen. Auch habe ich leider nicht die Konversation zwischen Andi und einem Dosentreiber mitbekommen, der meinte ihn abdrängen zu müssen.

Also runter von der Dosenbahn und drauf auf die B19 immer Richtung Würzburg. Tolles Wetter, tolle Kurven, ignorierbarer Verkehr, aber warum machen manche Idoten ihre Scheibenwaschanlage an wenn ich hinter ihnen fahre ? Und wo bleiben die anderen ? Also Pause einlegen und warten. Da auf meine Nachfrage ein technischer Defekt an den anderen Moppeds auszuschliessen war, musste ich einsehen, dass ich offensichtlich etwas zu zügig unterwegs war. Also passte ich meine Marschgeschwindigkeit an. Ich wusste garnicht, dass meine Busa so wenig Sprit verbraucht !

Mittagspause war in einem netten Biergarten vorgesehen. Ich hab aber keinen gesehen und Sabine kann leider nicht laut genug schreien. So verbrachten wir die Pause halt wartend unter einer Brücke. War doch auch ganz nett ;-/ Da ich beschlossen hatte meinen neuen Regenkombi dieses Wochenende nicht zu benutzen, dauerte die Pause halt etwas länger. Danke nochmal an die Beteiligten für eure Geduld :-)

Gegen 16.00 Uhr wurde dann im Hotel eingecheckt. Kurz duschen, Zivilklamotten anlegen und was trinken gehen. Oder wars andersrum ? Um 19.00 ging dann das offizielle los. Mit Begrüssung, Terminvorstellung, Essen usw. Hier schon ein ganz dickes Lob an das Orgateam: einfach nur super ! Aber wie kann man einen Termin auf 9.00 Uhr legen ??? Also früh ins Bett, kurz am Kissen hören, 2 Aspirin einwerfen, viel Kaffee trinken und dann Fototermin. War schon beeindruckend, 100 Busas auf einem Haufen zu sehen. Es sind dann einheimische Moppedtreiber zu uns gestossen, die uns nach Bad Kissingen führen sollten. Warum fahrn die alle Enduros ? Kurze Zeit später wars klar ;-/ Man muss den Leuten in der Rhön wirklich mal sagen, dass es noch etwas anderes wie Bitumen gibt, dass es manchmal sinnvoll wäre, nicht jeden Quadratmeter der Strasse mit was anderem zu belegen und dass es Kehrmaschinen geben soll. Aber Laune gemacht hats riesig. Und der Konvoi war umwerfend. Ich bin mal auf die Bilder gespannt, wenn alle in Viererreihen ne gesperrte Strasse langdüsen :-)

Dann kurze Trinkpause und Gruppeneinteilung. Was hat mich nur geritten "zügig" zu wählen ? Mit Volker und Eva zwei Guides organisiert und los gings. War mit Sicherheit ein seltener Anblick, wenn 20 Busas von einem zierlichen Mädel auf einem 34 PS Enduro angeführt werden ! Aber die Disziplin war super und wir konnten alle die Aussicht geniessen. Beim Tankstopp setzte sich Volker dann ab um an seinem Mopped zu schrauben. Eva führt uns weiter über frisch geteerte Strassen mit weiten Kurven. Ganz schön mutig, aber es hat keiner überholt. Bis dann die Baustelle mit dem Schotterstück kam. Eva gibt Gas und düst durch, dass einem die Dinger um die Ohren fliegen. Und die Busisten ? Alle sind sie voll in die Eisen gegangen. So hat uns Eva richtig stehn lassen, hat ihr sichtlich gut getan :-)

Beim Essenfassen dann die Hiobsbotschaft. Volker hats erwischt und liegt im Krankenhaus. Also knallt mir Eva ne Karte hin, ich soll führen und weg war sie. Nach längerer Diskussion konnten wir uns auf einen Ort einigen, in dem wir gerade sind und wo wir hinmüssen. Und dann starteten 20 Falken zu einem schönen Flug:

Der Angstrand wurde bei allen erheblich dezimiert bzw. eliminiert. Andre, da war nirgends ein 40ziger Schild. Andrea, kein Fahrer hat die Burg gesehen. Audis haben gute Bremsen und sind geländetauglich, wenn ihnen ein Falke Auge in Auge gegenüber steht. Was versteckt der sich vorher auch. Die Autofahrer in der Rhön sind richtig nett. Sobald 3 Busas überholt haben, Blinker rechts und anhalten. Das Winken mir der ganzen Hand vor dem Gesicht und das Tippen des Fingers an den Kopf sind eindeutig rhönsche Grussformeln.

Der Abend wurde dann wieder richtig gemütlich und etwas länger.

Am Samstag war dann Hochzeit angesagt. Ob es das wohl wieder jemals geben wird, dass ca. 100 Busas Spallier stehen ? Es war eine wahnsinns Sache und ich glaube, jeder hat zumindest heftig geschluckt, als das Brautpaar im strömenden Regen heftigs heulend durchging. Das anschliessende Sicherheitstraining wurde dann nur noch teilweise wargenommen. Teilweise war der heftige Regen, teilweise aber auch die vorabendlich abgehaltenen Trinkrituale ausschlaggebend. Der Abend lief gesittet wie die Vorabende ab. Das Unterhaltungsprogramm wurde um das Putzen einer Busa auf dem Balkon im dritten Stock (Die Busa ist übrigens Geländtauglich und ziemlich schwer) erweitert, wobei die Putzfrau richtig nett aussah in ihrer transparenten Schürze ! Ach, wollte ich noch fragen: Wer war das eigentlich, der noch in der Kneipe geschlafen hat, als ich zum Frühstück ging ?

Die Heimreise war wenig spektakulär. Die Rhön ist übrigens nur 2 Stunden von Urach entfernt. Und Regenkombis erfüllen ihren Zweck nur bedingt, wenn sie im Tankrucksack nass werden. Aber ich hab das ganze Wochenende keinen angehabt, ihr Weicheier !

Fazit:

Das Treffen war nur gut. Hotel super. Organisation vorbildlich. Busafahrer und -fahrerinnnen verstehen sich auf Anhieb. Und das Beste: Bis auf Volkers Abflug und eines gebrochenen Arms auf der Anreise sind alle wieder heil Zuhause angekommen. Das schreit nach Wiederholung !

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